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Pürgger Krippe
Die Restaurierung der Krippe war für mich ein völlig neues Gebiet meiner Tätigkeit. Um der Aufgabe gewachsen zu sein mußte ich systematisch vorgehen. Der erste Schritt hier war eine Bestandsaufnahme bei der ich alle Teile der Krippe sortiert habe und auf Schäden und Mängel untersucht wurden. Weiters habe ich die Teile so gut es ging fotographiert und die gleichen Farben wieder mischen zu können. Es stellte sich auch heraus, dass die Krippe in der Form, wie ich sie vorgefunden habe in den 1930er Jahren nicht ausgeschaut hat. Die Form der Krippe, wie sie rechts zu Sehen ist, ist von einem ansessigen Tischler in den 1950er Jahren erstellt worden. Hier wurde die Krippe das erste mal restauriert. Leider gingen hier auch einige der Pürgger Häuser verloren.
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Anhand eines Fotos konnte ich dann rekonstruieren, wie einst 1920 die Krippe und die Form des Felsen war. Bei der Restauration in den 1950ern wurde für die Konstruktion der Felsen Gips verwendet, durch den die ursprüngliche Form der Felsen und die Struktur zerstört wurden. Um die ursprüngliche Form der Felsen rekonstruieren zu können mußte ich das Tuch, mit dem der Felsen geformt wird, versteifen. Ich habe Informationen übder mögliche Techniken bei vielen verschiedenen Personen einzuholen versucht. Leider konnte mir nicht einmal ein professioneler Restaurator aus Wien die gewünschte Auskunft geben. So gelang es mir nach einigen Versuchen das richtige Material zu finden. Die Herausforderung war, das Leinen genügend zu versteifen und in der schwierigen Umgebung der Kirche, wo das Material Temperaturwechsel und Feuchtigkeit standhaten muss, zu bestehen. Die Lösung fand ich im Bootsbau wo verschiedene Kunstharze verwendet werden. Ich habe dann einen dieser zwei Komponentenkleber verwendet und es gelang mir, die Nötige Steifigkeit zu erzeugen.
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Nach der Bestandsaufnahme der Schäden und der Planung der Arbeiten begann ich erst einen neuen Unterbau zu konstruieren über den ich dann später den Felsen wieder modellieren konnte. Als Basis für den Felsen habe ich ein Leinentuch verwendet, welches ich mit Kunstharz ausgeformt habe. Die Häuser und Kleinteile der Krippe wurden von mir in mühevoller Kleinarbeit wieder hergestellt oder, wie oft nötig, neu gebaut. Die Restauration der Krippe hat ungefähr einen Arbeitsaufwand von 500 Stunden benötigt. Das Ergebnis war aber die Arbeit wert.
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